Der Popbeauftragte, die IG subKULTUR und Du

Nicolas Rogoll vom IG subKULTUR Presse-Team dem Amtsantritt zum Geleit.
der popbeauftragte, die ig subkultur und du

Die Interessengemeinschaft subKULTUR ist ein Zusammenschluss Freiburger Kulturschaffender mit einem Schwerpunkt im Bereich populärer Kultur und dem, was oftmals abseits des Mainstreams passiert. Wir verstehen uns als offenes Netzwerk, ermöglichen Erfahrungsaustausch und streben eine gemeinsame Interessenvertretung über Partikularinteressen hinweg an.



Damit der subkulturpolitische Diskurs in Freiburg aber nicht nur unter dem Radar der Öffentlichkeit stattfindet, haben wir die Schaffung einer Stelle „Popbeauftragte/r“ für Freiburg gefordert, damit Subkulturschaffende endlich auch eine offizielle Ansprechstelle bei der Stadt haben.



Nun gibt es diese Stelle, und bald wissen wir auch, welche Person diese besetzen wird. Es bleiben aber noch viele Fragen offen und viel zu tun. Denn Kulturpolitik braucht langen Atem. Es existieren nach wie vor massive Probleme in Freiburg, die auch ein/e Popbeauftragte/r so schnell nicht angehen können wird, schon gar nicht alleine.
Fragen von kultureller Stadtentwicklung, dem Gaststättenkontrolldienst oder Veranstaltungen im öffentlichen Raum stehen in einem Spannungsverhältnis vieler politischer Akteure und Ämter. Mit der Popbeauftragtenstelle ist ein erster Schritt gemacht, der auch die Anerkennung subkulturellen Schaffens steigern kann.
Die IG subKULTUR wird den/die Popbeauftragte/n nach bestem Wissen unterstützen und immer wieder darauf hinweisen, welche Baustellen es in Freiburg gibt.



Ein Miteinander ist hier wichtig, denn es gibt viele Ansätze, an denen wirklich jeder mitwirken kann. Dazu zählen wir:
- Gäste von Discotheken sollen merken, dass sie ihr Interesse - abends rausgehen, Leute treffen und feiern - artikulieren müssen. Denn sonst werden Bars, Clubs etc. nicht als Kulturstätten oder soziale Räume angesehen, sondern nur als kommerzielle Gaststätten.
- Subkulturelle Veranstalter/innen und ihre Kunst haben eine Daseinsberechtigung in der Stadt und sind ebenso förderungswürdig wie Veranstaltungen der Hochkultur.
- Jeder von uns bewegt sich innerhalb eines rechtlichen Rahmens, der gestaltbar ist. Als Beispiele könnten hier die Sperrstundenregelungen oder der Ausschank von Alkohol genannt werden.

Die IG subKULTUR hat gezeigt, dass es möglich ist, große Teile der Szene zu mobilisieren und ihr damit eine Lobby zu geben. Subkultur ist politisch Handlungsfähig und muss ernst genommen werden. Denn genau so wie alle anderen Akteure gestalten auch wir das kulturelle Leben Freiburgs aktiv mit!
www.ig-subkultur.de

Text: Nicolas Rogoll

Thorsten Leucht