Horseman / Dawn Of The Dread

Bang-da-da-da-dang Bonanza! Fast 30 Jahre ist es her, seit Horseman mit „Horsemove (Giddi Up)“ die englischen Reggae-Charts anführte. Davor klopfte er für die Band Reggae Regular auf dem Schlagzeug. Danach verlor sich seine Spur im Sand der Reggae-Brandung. Zum Durchbruch wird dem alten Eisen auch sein neues Album nicht verhelfen, wobei es sehr hurtig galoppiert. Als Produzent zeichnet sich der angesagte Prince Fatty verantwortlich. Er hat Horsy mit alten Dancehall-Riddims ausgerüstet, die an Zeiten erinnern, als Buju Banton und Capleton erste Erfolge feierten. Bei der Machart klingen aber deutlich die Moderne, Dubstep und andere zeitgemäße Weisen an. Reggae-Riddims sind ebenfalls einige dabei. Horseman drückt dazu einen old schooligen Wortschwall ab. Passt grundsätzlich prima. Gäste wie Earl Sixteen und Tippa Irie setzen belebende Zwischentöne. Trotz seiner Qualitäten steht zu befürchten, dass das nett bollernde Album nicht in der Breite zündet. Aus der Zeit gefallen? Zur Sicherheit Reinhören - das lohnt allemal. 4/6