Girl-Band ADAM: sex hilft auch nicht immer

Passmann schreibt...

Drei Damen aus Holland befriedigen sich selbst und singen dazu ihr Lied. Oder andersrum? Wie man es auch dreht und wendet: es ist der billigste aller Werbetricks.

Eine Girl-Band, so so. Und dabei dachte ich immer, die 90er sind vorbei. Man lernt ja nie aus. Das Video der drei Damen, die sich „ADAM“ nennen, ploppt unangenehmerweise auf jedem Kanal auf. Denn Sex geht immer. Vor allem bei jungen, attraktiven Damen, die sich wollüstig durch die Haare fahren.

Die Damen wollen damit freilich ihre Musik promoten. In diesem Fall: den Song Go to go. ADAM sagt von sich selbst, „catchy” Musik zu machen. Musik, die „catchy” ist, ist das Gegenteil von künstlerisch hochwertig, bedeutend oder langanhaltend. Musik, die catchy ist, geht durchs Ohr in die Beine und verlässt den Körper spätestens auf der Toilettenkabine der Großraumdisko mit all dem Wodka-Energy, den man zuvor so zu sich genommen hat. Musiker, die catchy sein wollen, masturbieren auch vor Kameras, nur, um ein paar Klicks zu bekommen.

Damit sind diese Damen für mich Vorreiter in Sachen billigste Werbemaßnahme: Man kann ihnen ja nicht mal zu Gute halten, von einem findigen Marketing-Geier dazu überredet worden zu sein. Diese Damen haben selbst entschlossen, sich mit einer Hand im Intimbereich einem potentiellen Millionenpublikum zu präsentieren, nur, um einen Song zu promoten. Catchy!

Damit sind sie aber auch die Königinnen der Selbstlüge. Adam: eure Musik wird nie gut. Go to go ist höchstens Durchschnitt. Hand aus der Hose, ab ins Studio.

Gast