Der Tag wird kommen

Sozialkritik mit erhobenem Mittelfinger

Schauplatz dieser ironischen Komödie ist eine trostlose Kleinstadt in Belgien, die wie eine schreckliche Zukunftsvision von Aldous Huxley anmutet. Kalt, leer und ohne Seele. Hier lebt die Familie Bodzini, die außer einem Spießer-Sohn, Jean-Pierre, der sein Dasein als Verkäufer in einem Bettengeschäft fristet, und seinem Anarcho-Punk Bruder „Not“ nichts sonderlich Interessantes ihr eigenen nennen kann. Als Jean-Pierre unerwartet seine Anstellung verliert, bricht aus ihm heraus was lange Jahre der Rechtschaffenheit in ihm angestaut hatten. Schwach geworden, wechselt er die Seiten und zieht zusammen mit seinem Bruder unter dem Namen „Not & Dead“ in einen bereits verloren Krieg gegen den kommerzialisierten Einheitsbrei, der sich Gesellschaft schimpft.

Ein Absurd komischer Film der beiden belgischen Kultregisseure Gustave Kervern und Benoît Delépine („Louise Hires A Contract Killer“ & „Mammuth“), in dem sie mittels schwarzen Humors und überspitzer Darstellung auf Missstände in der heutigen Lebens- und Arbeitswelt aufmerksam machen. www.dertagwirdkommen.de

> Kinostart: 02. Mai 2013

Johannes Windisch