New Kingston / Kingston City

Easy Star / Roots / www.newkingstonmusic.com
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In den USA gehören New Kingston schon zur Chartgesellschaft im Reggae. Auch „Kingston City“, das zweite Album der Band, hat sich bei Billboard eingenistet. Die New Yorker Truppe vereint jamaikanische Roots-Tradition mit nordamerikanischer Produktionstechnik. Aus der geographisch anderen Richtung kommen beispielsweise die umjubelten Jamaikaner Raging Fyah. Soundmäßig gleichen sich die Ergebnisse fast: Im Vordergrund stehen mittelschwere Riddims, die sich an klassischen orientieren, aber zeitgemäß klingen. Der Sound ist voll, warm und weich. Pop, Rock und Soul zwinkern da nur sporadisch. Trotz aller Geschmeidigkeit bleibt Reggae weitgehend Reggae. Zudem schreiben New Kingston schöne, melodische Songs und lassen sich bei der Darbietung teils namhaft unterstützten, etwa von den Wailing Souls und dem unlängst verstorbenen Sugar Minott. Kanten oder Experimente fehlen. Dafür krabbelt die gefällige Musik auf „Kingston City“ umso reibungsloser ins Ohr. 4/6

Jürgen Schickinger