Die Orsons / What’s Goes

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Los geht es mit einem Sample von Günther Oettinger und dessen schlimm verschwurbeltem Englisch, den zweiten Song eröffnet dann Willi, der Kumpel von Maja. Und drumherum zelebrieren die Orsons wildestes Rumgeflexe. „Des isch des.“ Drolliger Dadaismus, gepaart mit gescheiten Gedanken, Zeigefinger werden als Mittelfinger verpackt und vor allem: Skills en masse. Normal.
Und dann gibt es da ja noch zig andere Schubladen, in denen Maeckes, Bartek, Kaas und Tua kramen. Das vierte Album der vier gebürtigen Schwaben vereint die Stärken des chaotischen Kollektivs - und lässt die Schwächen weg. Soll heißen: Die im Nachhinein zu kaugummige Annäherung an die Popmusik (geschuldet wohl vor allem dem Major-Deal) auf dem Vorgängeralbum „Das Chaos und die Ordnung“ wurde jetzt unter den Tisch geklebt. Die Orsons haben einfach drauf los gemacht. Das musikalische Genie Tua hat auf „What’s Goes“ das Produktionszepter übernommen und herausgekommen sind 17 (teils abseitige) Perlen inklusive zahlreicher Denglisch-Dehnungen. Von der Kaas’schen Positivitätshymne „Sunrise 555am“, über die als Ballade weitergedachte Bitte, wonach man „Das Klo“ doch bitte so verlassen soll, wie man es vorgefunden hat und der melancholischen „Abschiedsparty“ geht bis hin zum Lied vom Tod (Titel: „SalamiFunghiZwiebelPartypizza“). What’s Goes? So ziemlich alles. 5/6

Daniel Weber