Fat Freddy’s Drop / Bays

The Drop / Pure Groovin’ / www.fatfredysdrop.com
Fat Freddys Drop

Quell stilistischer Vielfalt. Erneut haut Fat Freddy’s Drop eine seiner musikalischen Wundertüten heraus. Wie die Neuseeländer, die schon auf dem Freiburger ZMF auftraten, Blues, Electro, Soul, Rock, Reggae und Dub verschmelzen ist großes Kino. Ihre Musik hört sich nicht nach Fusion an. Alle stilistischen Einflüsse vereinen sich im Banne des Grooves zu geschmeidigen Sounds, die so einfach wie vielschichtig klingen. Rote Fäden bilden Wärme, Einfallsreichtum und eine Produktionsweise, die sich gerne dubbiger Mittel bedient. Weil fast jedes Lied eine andere Sparte bedient, lohnt es sich nicht, auf einzelne einzugehen. FFD-Alben sind quasi musikalische Gesamtkunstwerke. Allerdings vermeidet die Band, artifiziell abzuheben und avantgardistisches Geschwurbel zu zelebrieren. Snobistische Kühle fehlt. Bauchig ist Trumpf, selbst wenn der Gesang nicht emotionsgeladen ist. Der Sound aber pumpt, blubbert, dümpelt stets angenehm und extrem unterhaltsam. 5/6

Jürgen Schickinger