Avotre

„À votre santé!“ - das hört man oft von Franzosen und hin und wieder auch von Bildungsbürgern, wenn sich in geselliger Runde Wohlsein gewünscht wird. Einleuchtender konnte Avotre, das Label, schlichtweg nicht zu seinem Namen finden. Da ist zum einen der Querverweise zu seinem Initiator inbegriffen - Santé, umtriebiger, renommierter, in Berlin lebender Produzent, DJ, Soundentwickler. Zum anderen ist darin bereits die Label-Agenda formuliert. Bei all den Labels, die andauernd aus dem oft nur virtuellen Boden schießen, soll aus dem Avotre-Kosmos eine deutlich erkennbare und eben auch fühlbare Herzensangelegenheit werden. Kurz: Avotre geht es um das Wohl seiner Szene.
Dabei ist es kein Genre-spezifisches Label im klassischen Sinne, also keinesfalls ein weiteres reines Techhouse-Imprint, bei dem wöchentlich neue Produktionen vom Fließband fallen. Das hier immer wieder geltende Grundprinzip würde man in der Muttersprache des Labels laissez-faire nennen. Es soll hier eben nicht nur House passieren, sondern vielmehr alles Mögliche. Sei es R’n’B, Downbeat oder Disco. Stilistisch ist hier all das zu Hause, was die letztendlich auch verschiedenen Charaktere der hier veröffentlichenden Produzentencrew in Sounds abbildet.
Und wer sagt, dass ein Avotre-Release notwendigerweise ein Vinyl oder ein MP3 sein muss, der wird spätestens mit dem Launch der aktuellen Streetwear Kollektion eines Besseren belehrt.
www.a-votre.com

Santé performt am 13. Juli bei Weekends x Avotre Labelnight im Freiburger Club Schmitz Katze.

Thorsten Leucht