Tanners Tutorial: Geocaching Freiburg
Geocaching? Quasi Pokémon Go - nur im Real Life. Eine Art moderne Schatzsuche mit GPS-Empfänger (z.B. Smartphone) und Koordinaten aus dem Internet. Ziel ist es, Behälter zu finden, die andere Geocacher an schönen und ungewöhnlichen Orten versteckt haben. Ein Modus, der Dich mitunter an Spots bringt, die Du so ohne Weiteres wohl niemals erkundet hättest.
Auf Cachetour durch Freiburg
Das Beste vorab: Um mit dem Cachen anfangen zu können, braucht es nur ein Smartphone, eine App und einen kostenlosen Account bei der Online-Plattform www.geocaching.com oder www.opencaching.de.
Zwar gibt es eine offizielle geocaching.com-App, diese ist aber leider nicht wirklich zu gebrauchen. Besser funktioniert hier die von der Community entwickelte App CGeo (www.cgeo.org). Sie ermöglicht das Einbinden von verschiedenen Geocaching Plattformen wie geocaching.com und opencaching.org und zeigt die Caches auf einer gemeinsamen Karte an. Außerdem bietet sie verschiedene Zusatzfunktionen wie Kompass und Offline-Karten.
Sobald Du die App installiert, Dein Account bei geocaching.com erstellt und Deine Minimal-Ausrüstung beisammen hast, kann es losgehen.
Denken solltest Du in jedem Fall an festes Schuhwerk und robuste Kleidung. Diese sind zwar kein muss aber sicherlich hilfreich, wenn Du mal durch dichte Hecken robbst, oder die nächste Steilklippe erklommen werden will. Außerdem nützlich sind Handschuhe, damit Du ordentlich im Dreck wühlen kannst, Stifte, eine Taschenlampe und, wenn die Tour mal länger wird, Verpflegung. Für manche Caches sind darüber hinaus auch Sonderwerkzeuge (z.B. UV-Lampe) notwendig. Diese werden aber immer in der Cache-Beschreibung gelistet.
Ist der Behälter dann mal aufgespürt, kann man einen Eintrag im hinterlegten Logbuch vornehmen und den Cache in seinem eigenen virtuellen Pendant als gefunden vermerken.
Es gibt verschiedene Typen von Caches - am häufigsten laufen Dir Traditionals, Multis und Mysteries über den Weg.
Traditionals
Bei Traditionals werden die Koordinaten des Verstecks direkt veröffentlicht und der Cacher kann diese ohne Umwege aufsuchen. Man erkennt sie auf der Geocaching-Map an einem grünen Kreis mit Cachebox-Icon. Sie sind gut für einen schnellen Caching-Quickie, da ansonsten keine besonderen Vorkehrungen getroffen werden müssen. Ihre Besonderheit ist jedoch, dass sie häufig an exklusiven oder nur erschwert zugänglichen Orten versteckt, bzw. zu finden sind. Unerheblich ist dabei, ob es sich um eine besondere Aussicht, einen versteckten Ort oder einfach ein vergessenes Denkmal handelt.
> Unser Tipp und Dir somit besonders ans Herz gelegt sei hier der Geocache „Hosanna“ (GCJDCG). Ein Traditional im Glockenturm des Freiburger Münsters. Wer nicht sofort fündig wird, kann mal nett beim Glockenturm-Personal nachfragen.
Multistage-Caches
Multistage-Caches führen über verschiedene Stages zum Final. Ganz ähnlich wie bei einer klassischen Schnitzeljagd. Auf der Map findest Du derartige Touren mit einem gelben Icon bestehend aus zwei Cache-Boxen vermerkt. Beachte, dass das Lesen der Beschreibung in diesen Fällen klar von Vorteil ist. Manchmal sind die Koordinaten aller Stationen bereits angegeben und Du musst von Station zu Station wandern und vor Ort eine Aufgabe lösen. Daher ist es ratsam, die Ausrücstung um Zettel, Stift und Taschenrechner zu ergänzen. Deutlich öfter sind jedoch nur die Koordinaten für die erste Station angegeben und die weiteren Passierpunkte von Station zu Station bis zum Final müssen errätselt werden. Eine Besonderheit hier sind die Nachtcaches, welche zu einer Nachtwanderung mit Erlebnisfaktor einladen. > Ein netter kurzer Multi-Cache findet sich direkt beim Bächle am Feierling – der „Kanalligator“ (GC2GNEV). Einen weiteren, wirklich schönen Multi findest Du bei Schallstadt in den Weinreben: „Wein & Spiele III: Der Klempner kommt“ (GC553NJ). Unser Hint hier: Etwas Kondition und eine gewisse Affinität zu Videospielen sollte mitgebracht werden.
Mystery-Caches
Mystery-Caches sind Rätsel-Caches. Auf der Map sind sie an einem blauen Kreis mit Fragezeichen zu erkennen. Die angegebenen Koordinaten haben nichts mit dem eigentlichen Versteck zu tun, dieses befindet sich lediglich in der Nähe. Hier gilt es, eine mehr oder weniger knifflige Aufgabe zu lösen, um an die tatsächlichen Angaben zu gelangen, die Dich zum Schatz führen. Die Aufgaben sind breit gefächert: Lösen eines Sudokus, entschlüsseln von Kodierungen, bewältigen von Rechenaufgaben oder mit einem Radioempfänger zu einer bestimmten Uhrzeit, an einem bestimmten Ort, eine bestimmte Frequenz eingestellt haben.
In Freiburg und Umgebung gibt es wirklich sehr viele Mysteries - wobei manche zugegebenermaßen sehr schwer zu lösen sind. Solltest Du mal nicht weiterkommen, kannst Du Dich mit einer netten Nachricht an den Cache-Owner wenden - dieser hilft in den meisten Fällen gerne weiter.
> Einer der besten Mysteries in Freiburg ist der von bettercacher.org ausgezeichnete „Andorra-Skandal“ (GC22P5W). Bei diesem Cache geht es darum das Geheimnis um den verschollenen Geo-Agenten Schrammel zu lösen. Wobei der Cache-Owner nicht an Mühe, technischer Raffinesse und Details gegeizt und seine somit Auszeichnung völlig verdient erhalten hat.
Doch nun genug der Tipps. Denn am schönsten ist es dann doch, die Geocaching App zu öffnen und die Karte selbst zu erkunden.
Wir sagen: Thank You For The Cache(s).