subculture Soundsession #012: Benjamin Knab

...über musikalische Impulse, neue Projekte und was passiert wenn man zu viel feiert
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Der 29jährige Benjamin Knab, der sich gegen Pseudonym und für die elektronische Musik entschieden hat, ankert momentan in Kehl. 2007 begann seine Laufbahn mit Elektropop. Nach und nach verformte sich sein Stil immer weiter in Richtung Tech-House und Minimal-House. Seit 2012 gibt es auch eigene Produktionen, der Auftakt fand bei dem Frankfurter Label Munis Digital statt, seit Ende 2013 ist er bei Stencil Records beheimatet.
Sein musikalisches Spektrum vergrößerte sich stets, auch Klassik, Ambient und Neotrance finden sich im Repertoire seiner bisherigen Veröffentlichungen. Als sich seine Liebe zur Musik immer mehr im UK-House-Genre manifestierte, glaubt er sein Zuhause gefunden zu haben. Dieser besondere Mix sämtlicher Genrefacetten gibt ihm die Freiheit, sich ohne Grenzen entfalten zu können und die Fähigkeit, die Zuhörer auf eine uneingeschränkte Reise zu begleiten.

Herkunft / Wohnort: Kehl
DJ seit: 2008
Umfang Trackselection: ca. 3.000 Tracks digital, ca 100 vinyl, ca 700 CDs
Setup: Pioneer CDJs, Macbook + Controller, ableton live
Style: UK House, Garage, Tech-House

Hallo Benjamin, erstmal danke dafür, dass du dir Zeit für uns nimmst.
Du hast stilistisch eine Weltreise hinter dir. Wie kommt das?
Ich mache seit meinem 6. Lebensjahr Musik, habe klassischen Gitarrenunterricht hinter mir und bekam über Jahre Klavierstunden. Ich spielte schon immer in Bands und bin in meiner Jugend eigentlich mit Indie und Brit-Pop aufgewachsen. Die Liebe zur elektronischen Musik kam circa mit 20. Ich weiß noch, dass Gui Boratto's LP „Chromophobia“ daran schuld war. Ich habe sie durch Zufall bei einem Freund gehört und war wie gefesselt. Bis heute eines meiner Lieblingsalben. Ich denke, ich liebe einfach alle Genres und Stile von Musik. Von Klassik bis Techno, von Indierock bis 80s Pop... Das spiegelt sich auch in meinen Produktionen und Mixes wider.

Für 2015 stehen mit einer EP und einer Compilation gleich mehrere Veröffentlichungen an. Erzähl uns doch etwas darüber.
Ende Dezember 2014 veröffentlicht mein Heimatlabel Stencil Records eine Compilation mit einem Track von mir namens „Lisa Marie“. Im Frühjahr 2015 kommt dann meine dritte EP beim selben Label heraus. Neu für mich wird die Zusammenarbeit mit dem Kölner Label Eisenwaren, über die ich mich sehr freue. Ein tolles House Label, bei dem ich einen Track für eine Compilation im März platzieren durfte.

In letzter Zeit hat man ja nicht mehr so viel von dir gehört. Hast du Abstand gebraucht oder wolltest du Anlauf nehmen, um mit einem Sprint ins neue Jahr zu starten?
Um ehrlich zu sein, ich hatte einfach genug von der Feierei. Wenn man das zwei Jahre lang zu intensiv macht und dann die Wochenenden mit Bookings zuknallt, kann man einfach nicht mehr. Ich wollte einfach eine Pause, um mich wieder zu finden und meinen Stil und die Produktion weiterzuentwickeln. Doch ich freue mich auf 2015 und bin gespannt, was da alles kommt :)

Ray Hoffmann