3 Fragen an... Twin Freakz

Der Anfang, die Highlights und ein Rückblick
Twin Freakz, Freiburg, Kenzingen, Roots, Techno

Björn Vetter und Marcel Bartzsch standen schon bevor sie unter "Twin Freaks" in Erscheinung traten, mit Hingabe und Leidenschaft hinter den Plattentellern. Mittlerweile bekommt man seit mehr als zehn Jahren auf die Ohren, was dem elektronischen Duo so gefällt. Unlängst wurde nun der bevorstehende Ruhestand angekündigt.
Musikalisch ist es gar nicht so einfach die beiden unter einen Hut zu bringen, denn meist ist es ein bunter Mix verschiedener Subgenres. Häufig verbindet ein Set dicke Technobeats mit housigen Flächen, um schlussendlich im abendfüllenden Spannungsbogen zu münden.



Hallo Björn, Hallo Marcel. Ihr habt vor langer Zeit begonnen als Duo "Twin Freakz" anzutreten. Wisst ihr noch wo und wie ihr zusammenfandet und alles angefangen hat?
Wir hatten ja jeweils als DJs schon eine geraume Zeit aufgelegt. Wir kannten uns privat auch schon eine Weile. Irgendwann kam die Symbiose dann im Parkhaus zustande. Wir merkten beide auf Anhieb, dass wir uns musikalisch ergänzten.
Marcel kam von der härteren Gangart und ich eher vom Vocallastigen. Nach dem ersten Gig wussten wir, dass diese Mischung bei uns und dem Publikum unglaublich gut funktioniert. Der Spaß ohne große Technik, nur mit zwei Scheiben zu arbeiten war einfach unser Ding!

Ihr habt gemeinsam viele wilde Club-Nächte erlebt. Was ist euch am stärksten in Erinnerung geblieben und welche Erfahrungen habt ihr noch klar vor Augen?
Was uns in Erinnerung blieb, war mit Sicherheit ein Gig im Osten Deutschlands. Genauer gesagt in der Nähe von Cottbus in dem alten riesen Bunker vor etwa 5.000 Leuten im Jahre 2002. Dann natürlich Silvester im Freiburger Güterbahnhofkeller vor ein paar Jahren, wo wir kurzfristig angefangen haben und uns die folgenden DJs nicht mehr unterbrechen wollten, was dann auf ein fünf Stunden Pressluft-Set hinauslief. Auch schön waren die Red D.O.G. Geschichten, besonders Afterhour vor/mit Thomas Schumacher.

Jetzt kam die Nachricht, dass ihr dem DJ-Wahnsinn Adieu sagt. Wieso habt ihr euch dazu entschieden die Akte „Twin Freakz“ zu schließen? Was war der Grund dafür und wie fällt euer Resümee aus?
Der Grund aufzuhören war meine Idee (Björn), ich bin jetzt frischgebackener Vater von zwei tollen Mädels, die meine ganze Aufmerksamkeit benötigen. Eigentlich war im Januar im Life in Riegel das letzte Set geplant. Danach bekamen wir allerdings so viel Feedback und Anfragen wie lange nicht. 
Somit haben wir uns entschlossen das Ganze einfach als Goodbye-Tour ausklingen zu lassen, so lange noch Gigs möglich sind (im Einklang mit unseren Familien natürlich). Also lassen wir uns überraschen was noch kommt...
Leider wird oftmals nicht nach dem Können oder der Musik der DJs gebucht. Also lief es zuweilen auch sehr schleppend, da nur noch DJs mit den meisten Likes oder Freunde von den Veranstaltern gebucht wurden. Seit der digitalen Welle war das noch mehr spürbar. Trotz allem blieben uns immer treue Fans.



> Twin Freakz spielen am Samstag, den 28. Februar im Roots in Kenzingen.
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Ray Hoffmann