Superstrobe

Don’t call it a comeback

Als im April 2012 die Trennung des einstigen Künstlerduos Superstrobe bekannt wurde, befand sich Manuel Winkler vor der wohl bislang schwierigsten Entscheidung seiner Karriere: das Projekt aufgeben oder das positive der Situation verstehen und Superstrobe neu kreieren? Nach langem hin und her war die Entscheidung endlich gefallen: All systems down and reboot!. Gesagt, getan heißt das Album, das nun auf Dr. Mottes Label erscheint eben genauso: „Reboot“.

Hallo Manuel. Dein Album „Rebbot“ ist gerade erschienen. Was macht man als DJ und Produzent eigentlich nach der Veröffentlichung und den langen Tagen im Studio?
Direkt nach dem Album ging es gleich weiter mit der Produktion von neuen Tracks oder Remixen. Meine Freizeit verbringe ich mit meiner kleinen Familie und nehme etwas Abstand von der Musik, damit ich dann wieder voll aufgeladen und neu inspiriert an meinen Projekten arbeiten kann.

Das Album erscheint auf dem Label Praxxiz von Dr. Motte. Von ihm bekommst du vollen Support – was ist das für ein Gefühl?
Ich bin stolz auf das was ich erreicht habe. Wenn jemand in der elektronischen Musik so erfahren ist wie Dr. Motte und mit seinem Namen mein Debütalbum und mich als seinen ersten Support-Act  präsentiert, dann ist das wohl eines der größten Komplimente, die man mir als Künstler machen kann. Für diesen Support bin ich sehr dankbar.

Bereits jetzt hast du internationale Anfragen bezüglich Live-Gigs. In welche Länder wird es voraussichtlich gehen? Worauf freust du dich am Meisten?
Es gibt Vorbereitungen für Südamerika, Asien und natürlich Europa. Welche Länder es genau sein werden, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Ich freue mich auf großartige Partys mit tollen Menschen und guter Laune. Verfügbare Termine können jederzeit bei Praxxiz Booking erfragt werden.

Welche Einflüsse in deinem Leben wirken sich besonderes auf deine Musik aus?
Schon die Hälfte meines Lebens begleitet mich die elektronische Musik. In all den Jahren hat sich mein persönlicher Musikstil und Geschmack herauskristallisiert, welcher sich in meinen Produktionen widerspiegelt. Es gibt keine direkten Einflüsse die sich auf meine Musik auswirken. Ich produziere immer das, was mich selbst bewegt.

Auch die Live-Gigs von dir pulsieren ähnlich wie bei deinem neuen Album vor kräftigen Bassläufen und mitreißenden Synthies. Wie bereitest du dich auf deine Live-Sets vor?
Ich habe immer alle Tracks von mir im Gepäck und entscheide spontan was gespielt wird. Ich bin mindestens eine Stunde vor Auftrittsbeginn vor Ort, um die Atmosphäre einzufangen. Dieser Eindruck entscheidet dann was ich spielen werde um das Maximum an Feierlaune zu erzeugen.

Du lebst in Berlin, bekannt für stetigen Wandel und Kreativität. Inwiefern beeinflusst dich die Stadt in deinem Sound?
Das stimmt. Und weil alles so schnelllebig ist, versuche ich unbeeinflusst immer mein eigenes Ding zu machen, ganz gleich in welche Richtung sich die Musik gerade entwickelt. Ich möchte keinem Trend nachjagen sondern Trends setzen.

Deine neuen Tracks finden sich aktuell in vielen DJ-Charts und Sets wieder. Wie viel Zeit investierst du selbst, um neue Tracks zu hören?
Ich höre mir regelmäßig Promos an, die mir geschickt werden. Das reicht mir oft auch schon. Ab und zu höre ich mir ein paar Neuheiten in diversen Shops an, um zu schauen was gerad so auf dem Markt los ist.

Dein Album erfährt auf den verschiedensten Plattformen große Nachfrage, ob digital oder auf Vinyl. Sammelst du selbst noch Platten oder hat sich das mittlerweile auch reduziert?
Ich habe mir seit Jahren keine einzige Platte mehr gekauft. Bei der riesen Plattensammlung die ich zu Hause habe blutet mir etwas das DJ-Herz, weil ich meine heiß geliebte Sammlung einfach nicht mehr benutze. Das Produzieren und spielen eigener Tracks macht mir einfach zu viel Spaß. Es fühlt sich großartig an, wenn ich mit meinen eigenen Tracks Menschen bewegen und begeistern kann und sie mit mir ausgelassen dazu feiern.

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