#NIGHTLIFE

subculture Juli 2014 - Freie Liebe seit 1996!

Jedes Wochenende denke ich darüber nach zu Hause zu bleiben. Aber dann werde ich schnell wieder vernünftig und begeistere mich ob der Gewissheit was mich alles erwarten könnte. Die Floorfreude siegt! Darf doch nicht sein, dass die besten Partys steigen, wenn man selbst mit Abwesenheit glänzt.
Endlich im Club, ich fühle mich wie ein Akku im Ladegerät, Nebelschwaden lecken mein Gesicht. Knisternde Begierde liegt in der Luft, auch wenn sie ausschließlich von mir ausgeht - die Nacht kann kommen.
Im Dunkeln schleppen sich die Beats durch den Raum, die Melodie dreht eine Pirouette, um der anrollenden Bassline Platz zu machen. Die temporäre Illusion von Freiheit und Abenteuer, die Abwesenheit negativer Energien – all das beschert mir ein Glücksgefühl.
Das Ergebnis packt mich (Ja, klar, jetzt mich nicht unbedingt, aber Dich vielleicht) um die Hüfte und schiebt mich auf die Tanzfläche (Die Bar tuts ersatzweise auch. Kopfnicken aber nicht vergessen!). Was uns eint: der Tanz, die Töne, das bunte Licht. Wir sind eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten. Träumen die gleichen Träume und feiern zu denselben Rhythmen, stets von der Sehnsucht nach Glückseligkeit getrieben.
Man sieht Samstagnacht einfach besser aus als Montagmorgen. Deshalb zeigen sich die Discokönige ja auch nie am Tag. Das Licht aber ist nicht dunkler Samstagnacht. Man kann nicht weniger erkennen, sondern mehr. Die Gefühle scheinen stärker. Das Licht ist heller. Heller als der Alltag.*
Zack! Putzlicht! Stunden später - fertig im Club. Die Vögel erinnern mich an eine Uhrzeit von der ich bis dato noch gar nicht wusste, dass sie existiert. Wenn die Frisur noch sitzt und das Deo funktioniert, ist man eindeutig zu früh nach Hause gegangen, der letzte Gedanke. – Komm aus dem Club, war schön gewesen. Stinke nach Suff, bin kaputt, is‘n schönes Leben. – Sonntagmorgen, das Sonnenlicht lasert durch die Jalousie, ich fühle mich wie etwas, was die Katze angeschleppt hat und frage mich: War es das wert?
Ja, es war! Schön war es, so schön, das möchte ich Klavier spielen können.
Und genau diese Momente gibt es auch heute noch. 18 Jahre nach der Gründung von subculture. Und dies ist lediglich eines von nachgezählt 28 weiteren Motiven, die uns bewegen überzeugt Herzblut und Idealismus in unsere Projekte zu stecken. subculture – freie Liebe seit 1996!!

thank you for the music! TL

PS. Tarot - Die Karte Achtzehn: Der Mond

 

*Vorgewarnt von Axolotl Roadkill vs. Airen möchte ich hier keinesfalls auf die Quellangabe verzichten. Also: Danke liebe Ines Pietz (Buch: Menschen im Club) für die schönen Worte! Weitere Samples werden aufgrund der Kürze bzw. Offensichtlichkeit nicht genannt. Danke trotzdem fürs Ausleihen.

Thorsten Leucht