Gespeichert von Ralf Barth am/um Di, 23/12/2014 - 13:18
Minus / Minimal, Techno / www.m-nus.com
Einer von Richie Hawtins Schützlingen, seit nun mehr zehn Jahren, ist Jon Gaiser, der sich durch seine Produktionen und Live-Performances ein komplett eigenständiges Image aufgebaut hat, und den Klicker- und bleependen Minimaltechno seit je her mitprägt. So überrascht er nicht allzu sehr in seinem auf Minus erschienen Album „False Light“, auch wenn der erste Track „Stranger“ beatlos und düster in einer Synth-Orgie auffährt. Trotzdem ist das Gesamtwerk produktionstechnisch einwandfrei und vor allem tanzbar, gar die Kontemporär-Interpretation seines Stils. Der Mix aus analogen, vor allem modulierten Sounds, und digitalen Geräten macht die Tracks quicklebendig. Basslines, die jeden Subwoofer grinsen lassen, und schnipsende Effekte fügen sich zu quietschenden Synths. Irgendwie gummiartig, aber das war Gaiser seit Beginn an. Mit „Way Out“ findet er ein gebührendes Piano-lastiges Ende. 4/6